Peter Handke: Die Stunde der wahren Empfindung (1975)

Der Botschaftsangestellte Gregor Keuschnig erfährt einen Selbstentfremdungsschub. »Erwarte nicht von mir, daß ich dir den Sinn deines Lebens liefere.« Mit dieser Zettelnachricht wird er von seiner Frau sitzen gelassen, was bei ihm zugleich Bedauern und Erleichterung auslöst. In der ›Stunde der wahren Empfindung‹ erkennt er sich auf neue und befreite Weise identisch mit sich selbst, fähig zu authentischen Erfahrungen. Ihm träumt mitunter, er sei ein Mörder und er erfährt eine heilsame Epiphanie. (Bild)

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Kurzbeschreibung

Rezension SPIEGEL 1975

Rezension (nur der Anfang) MERKUR 1981

Handlung (in english)

Wissenschaftliche Untersuchung zu Handkes subjektivistischer Literatur

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»Es wurde ihm wieder kalt. Am Rande des Parks bewegte sich hinter Gebüschen blaue Wäsche und erinnerte ihn rätselhaft an seinen Geburtsort, nicht an ein besonderes Ereignis, sondern eine lange, tödliche Ereignislosigkeit.« (Bild)

Jenny Erpenbeck: Wörterbuch (2005)

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Eine Kindheit wird aus Kinderperspektive auf faszinierende Weise erkundet, aufgeblättert, entdeckt, entlarvt. Faszinierende Lektüre. Dicke Post.

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Rezensionsübersicht

Rezension literaturkritik.de 2005

Rezension Deutschlandfunk 2005

Blogrezension LSD 2014

Uwe Timm: Rot (2001)

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Ein Terrorakt. Die Berliner Sieggessäule soll gesprengt werden. Jazz. Philosophen-Namedropping. Leben und Tod. Besitz? Lichtkunst. Fremdgehen. Die 68er. Alte Ideale. Der neue Pragmatismus. Iris. Was die Zeit mit einem macht. Machen kann. (Bild)

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Rezensionsübersicht

Rezension FAZ 2001

Rezension NZZ 2002

Rezension WELT 2001

Rezension literaturkritik.de 2001

Blogrezension (Spoiler)

Leseprobe (verlangt etwas Geduld)

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Weil die Hauptfigur ein atheistischer Beerdigungsredner ist, sammeln sich im Roman einige sehr unterschiedliche Lebensgeschichten an, die die Haupthandlung unterbrechen und ergänzen. (Bild)

Hermann Hesse: Der Steppenwolf (1927)

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Die Hippies liebten den Roman für seine Zivilisationskritik und sein Lob auf das Experiment mit bewusstseinserweiternden Substanzen. Heute scheiden sich die Geister daran, manche finden die Geschichte um die Identitätskrise eines 50-jährigen Kulturpessimisten und Mozartverehrers larmoyant, redundant und humorlos – ausgerechnet, denn das Lachen spielt im Roman eine Schlüsselrolle (Bild: Max von Sydow in einer Verfilmung von Fred Haynes, USA 1974)

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Inhalt & Kommentar

Leseprobe

Inhaltsangabe & Interpretationsansätze

Kurzfassung goes Playmobil

Rezension ZEIT 1980

Rezension FAZ 2009

Bloganalyse 1993

Teaser (Traktat vom Steppenwolf)

Kathrin Schmidt: Du stirbst nicht (2009)

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Im ersten Teil wird auf eindrückliche Weise geschildert, wie die Koma-Patientin Helene wieder beginnt, die Welt wahrzunehmen. Es stellt sich heraus, dass in ihrem Leben vor dem Hirnschlag einiges nicht mehr stimmte. (Bild)

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Inhalt & Kommentar

Rezensionsübersicht

Rezension ZEIT 2009

Rezension FAZ 2009

Rezension SPON 2009

Rezension NZZ 2009

 

Arthur Schnitzler: Traumnovelle (1925)

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Ein Arzt hält es nicht aus, dass seine Frau Phantasien hat, die ihn nicht einbeziehen. Er meint, sich revanchieren zu müssen und gerät dabei an unheimliche Gestalten, die ihn mit seinem eigenen Begehren konfrontieren. Stanley Kubrick verfilmte den Stoff 1999 unter dem Titel ›Eyes Wide Shut‹. (Bild)

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Inhalt & Kommentar

Ausführliche Inhaltsangabe

Handlung & Struktur

Hintergrund & Materialien

Der ganze Text

Kurzversion goes Playmobil

Trailer der Verfilmung (Kubrick, USA 1999)

Filmausschnitt Maskenball

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Schnitzler nimmt immer wieder die Doppelmoral der Wiener Gesellschaft der vorletzten Jahrhundertwende aufs Korn. (Bild)

Walter Serner: Die Tigerin (1925)

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Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte des Dadaisten Serner. Der Hochstapler Fec und die Edelprostituierte Bichette kommen allein nicht mehr zurecht und beschließen, als Paar weiterzumachen. Einzige Bedingung ihrer Allianz: sie soll ohne Liebe sein. Das wird nicht leicht. Eine weitere Besonderheit: Fec und Bichette sprechen eine außergewöhnliche Sprache, ein Kauderwelsch aus Hochdeutsch und Argot, dem schnoddrig klingenden Ganovenjargon, der die gesprochene Sprache einerseits bereichert, andererseits reduziert auf die Botschaft, die Losung, die Parole, das Kennwort (Bild)

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Kurzbeschreibung

Der ganze Roman

Rezension 1999

Rezension literaturkritik.de 2003

Hörspiel 2015

Hörspiel BR 2015

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Die beiden beschließen, sich und ihr gemeinsames Leben zu inszenieren – das heißt, auf die immer schon schlechte (gesellschaftliche) Realität mit der totalen Selbstinszenierung zu antworten. »Machen wir doch – uns!« (Bild)

Arno Schmidt: Seelenlandschaft mit Pocahontas (1955)

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Die Geschichte einer spontanen und flüchtigen Sommerliebe, in der viel diskutiert und philosophiert wird. Joachim und Selma teilen das Gefühl, in einem Leben und einer Welt gefangen zu sein, in die sie weder der Neigung noch dem Charakter nach passen. Außergewöhnlich ist Schmidts Posa vor allem wegen seiner poetischen Sprache: »Auch ihr Mund schmeckte wieder groß und saftig: wo ihr Haar aufhörte fing Strandhafer an: aber wo war das?« (Bild)

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Rezension FREITAG 2015

Blogrezension 2012

Über die Entstehung des Romans FAZ 2000

Blogrezension 2014

Über den Autoren Arno Schmidt 2014

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Der Roman riskierte damals einen Prozess wegen gewisser Sexszenen, die heute allerdings eher belustigend als anstößig wahrgenommen werden.

Arno Geiger: Der alte König in seinem Exil (2011)

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Ein lehrreiches und persönliches Buch über den Umgang mit Alzheimer. Arno Geiger schreibt sehr berührend und lustig (!) darüber, wie er sich seinem dementen Vater wieder annähert, indem er sich dessen Blick auf die Welt aneignet und sich anpasst.

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Leseprobe

Rezension FAZ 2011

Rezension ZEIT 2011

Rezension NZZ 2011

Rezension WELT 2011

Hörprobe

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Sehr interessant ist, wie Geiger die Symptome der Alzheimer-Krankheit als Spiegelbild unserer Epoche interpretiert: »Der Überblick ist verlorengegangen, das verfügbare Wissen nicht mehr überschaubar, pausenlose Neuerungen erzeugen Orientierungsprobleme und Zukunftsängste.« (S. 58)

Arno Geiger: Alles über Sally (2010)

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»Ein Held sollte das Leben genießen, aber beim Genießen die Möglichkeiten der anderen nicht beschneiden.« Findet Sally, 52. Ehefrau mit Interesse an kleinen Abenteuern und Protagonistin in diesem klugen und unterhaltsamen Roman einer Ehe. Ihr Mann Alfred ist ihr etwas zu früh alt geworden, alt im übertragenen Sinne: »Wenn man Sally fragte, saß nicht nur Alfred hinterm Ofen, sondern auch seine Gefühle, seine Gefühle waren Stubenhocker.«

Überblick inkl. Leseprobe

Rezensionsübersicht

Rezension FAZ 2010

Rezension ZEIT 2010

Rezension SPIEGEL 2010

Rezension Deutschlandradio 2010

Blogrezension 2010

Interview mit dem Autor 2010

Arno Geiger liest aus seinem Roman