Theodor Fontane: Graf Petöfy (1883) Der 70-jährige Graf Adam von Petöfy lebt mit seiner frommen verwitweten Schwester Judith in Wien. Der junggebliebene Lebemann und Theaterliebhaber hat ein Auge auf die lebhafte 24jährige Schauspielerin Franziska geworfen, die sich tatsächlich auf eine Ehe einlässt – womöglich aufgrund der Freiheiten, die der Graf ihr garantiert. Dass Alter, Stand und Konfession gegen diese Verbindung sprechen, liegt zwar auf der Hand, doch der Graf mag es unkonventionell. Franziska soll ihn vor allem unterhalten, ansonsten stellt er keine Ansprüche an sie. Als sie den Sommer in seiner ungarischen Residenz verbringen, kommt es zu komplizierten Verwicklungen, bei denen Petöfys Neffe Egon von Asperg eine Rolle spielt. Fontane verarbeitet hier eine historische Skandalbeziehung mit der gewohnten erzählerischen Ruhe, Ironie und dem genauen Blick. Überblick Ganzer Text Präzise Charakterisierung der Figuren
Max Frisch: Montauk (1975) In seiner autobiographischem Erzählung verknüpft Frisch die Rahmenhandlung einer einmaligen Wochenendaffäre mit Reflexionen über seine vergangenen Liebesbeziehungen, den Zusammenhang von Leben und Werk, das Alter und weitere Themen. Der 62-jährige max befindet sich mit der 30jährigen Verlagsangestellten Lynn auf Lesereise in den USA und in Montauk (Long Island bei NYC) gönnen sie sich eine Pause, in der sie sich sehr nahekommen. Frisch verwendet eine weiterentwickelte Form seines Stils des literarischen Tagebuchs, eine Collage von gegenwärtigen Szenen und erinnerten Lebenssituationen, durchbrochen von Stichworten, Zitaten und Fragen, welche Lynn Max stellt. Bild: Nina Hoss und Stellan Skarsgård in der filmischen Adaption des Stoffs von Volker Schlöndorff 2017. Überblick Inhalt & Kommentar Leseprobe Rezension ZEIT 1975/2012 Rezension SPIEGEL 1975 Interview mit Volker Schlöndorff, dem Regisseur der filmischen Adaption Rezension der Verfilmung WELT 2017 Kritik der Verfilmung SPIEGEL ONLINE 2017 Trailer der filmischen Adaption 2017 (Regie: Volker Schlöndorff) Gespräch mit Max Frisch 1972 Marcel Reich-Ranicki über Max Frisch (Sondersendung) Max Frisch interviewt sich selbst zu seinem Werk (Videozusammenschnitt)