Lukas Bärfuss: Öl (2009)

Eine moderne Goldgräbergeschichte, die vom Fremdsein, von Gier, Gewalt und einer kriselnden Beziehung erzählt: Die »messerscharfe Anatomie einer Gewissens- und Seelenzerrüttung« (nachtkritik). Den Geologen Herbert und seine Frau Eva hat die Suche nach Erdölvorkommen in ein namenloses Land in der Taiga verschlagen. Während er auf der Suche nach Erfolg stets außer Haus ist, sitzt Eva einsam im Goldenen Käfig ihrer heruntergekommenen Wohnung und ist zum Warten verdammt. Die einzige, an der Eva ihre Wut und Verzweiflung loswerden kann, ist die hilflose Hausangestellte Gomua. Dann taucht eine junge Frau auf, die sich als Bekannte einführt und sich in das Vorhaben des Ehepaars einmischt. Bild: Susanne Wolff und Nina Hoss in Stephan Kimmigs Uraufführung am Deutschen Theater Berlin 2009.

Einführung

Rezension der Uraufführung, Frankfurter Rundschau 2009

Blogrezension der Uraufführung im Deutschen Theater 2009

Portrait des Autors anlässlich der Uraufführung WELT 2009

Roland Schimmelpfennig: Der Goldene Drache (2009)

›Der Goldene Drache‹ heißt das Asia-Schnellrestaurant, dessen Personal sich in einer Parallelwelt der Immigranten bewegt. Im Stile einer Parabel vermeidet das Stück billigen Sozialkitsch und zu viel dramatischen Realismus. In kurzen, bitterkomischen Episoden erzählt es von den dunklen Seiten unserer globalisierten Welt, von Ausbeutung, Gier, Illegalität und Brutalität. Bild: Szene einer Inszenierung am Deutschen Theater Berlin 2012 (Regie: Brit Bartkowiak).

Einführung

Rezension einer Inszenierung am Wiener Burgtheater 2009 WELT

Blogrezension der Inszenierung am Wiener Burgtheater 2009

Trailer einer Inszenierung am Schauspielhaus Graz 2011 (Regie: Sarantos Zervoulakos)

Trailer einer Inszenierung am Akademietheater Mannheim 2013

Marieluise Fleißer: Fegefeuer in Ingolstadt (1924)

Eine Horde von Jugendlichen des Gymnasiums, die tagaus tagein von Eltern, Schule und einer streng katholischen Erziehung gequält werden, sind gefährlicher als eine Horde Wölfe. Es gilt das Rudelgesetz und es gibt eine Hackordnung: mach alles mit, mach dich nicht zum Opfer, denn dann geht es ganz schnell, dann wird deine Schwäche ausgenützt, um sich über dich zu erheben und dich zu treten. Um genau das zu reproduzieren, das sie zu dem hat werden lassen, was sie sind. Besonders die eigenwillige kantige Sprache der fleißerschen Figuren offenbart den faschistischen Zug dieser Bande von Verlorenen, die vor lauter Langeweile und mangels Alternativen ihre eigene jugendliche Hölle generieren. (Bild)

Überblick

Biografie der Autorin

Rezension einer Münchner Inszenierung 2013 (Regie: Susanne Kennedy)

Rezension einer Inszenierung in Hamburg ZEIT 1980/2012

Rezension einer Zürcher Aufführung NZZ 2010

Rezension einer Inszenierung an den Münchner Kammerspielen 2013

Trailer der Inszenierung der Münchner Kammerspiele 2013

Interview anlässlich einer Inszenierung an den hessischen Theatertagen 2017

Carl Zuckmayer: Des Teufels General (1946)

Was soll man tun inmitten einer unmenschlichen Gesellschaft? Soll man so tun, als wäre nichts? Es sich gut gehen lassen, Karriere machen? Oder Widerstand leisten, auch wenn man dadurch mitschuldig am Tod eines Freundes wird? – Widerstand, daran lässt Zuckmayers Stück keinen Zweifel, ist unverzichtbar. Zum Engel oder Helden aber wird man dadurch nicht, solange in der Gesellschaft die Hölle auf Erden herrscht. Der Plot: Luftwaffen-General Harras kommt im Jahr 1941 zu der Erkenntnis, dass der Krieg bereits verloren ist. Da er auch seine mangelnde Begeisterung für den Nationalsozialismus relativ offen zum Ausdruck bringt, gerät er unter Verdacht, als sich Pannen mit Flugzeugen der Luftwaffe häufen. Bild: Curd Jürgens in der Rolle des Harras in einer Verfilmung von 1955.

Überblick

Inhalt nach Akten und Szenen gegliedert

Inhalt & Figuren, historische Bezüge & Biographisches

Inhalt & Deutung

Leseprobe vom Beginn

Textauszug

Trailer Staatsschauspiel Dresden 2010 (Regie: Burkhard C. Kosminski)

Verfilmung von 1955 (Regie: Helmut Käutner)

Henrik Ibsen: Nora. Ein Puppenheim (1879)

Wer bin ich und was tue ich hier eigentlich? In diesem analytischen Drama kriechen ausgerechnet an Weihnachten die Leichen der Familiengeschichte aus dem Keller und machen es sich im Wohnzimmer gemütlich. Nora genießt als Ehefrau des aufstrebenden Bankdirektors Helmer gerade den neues Luxus, den sie sich leisten können, als die Vergangenheit in Person von zwei alten Bekannten aus schlechteren Zeiten anklopft. Die vorweihnachtliche Stimmung droht zu kippen. Nora versucht zunächst unter Einsatz aller Mittel, die Fassade aufrecht zu erhalten. Doch der hüftsteife Helmer erweist sich als nicht gerade charakterstark und allmählich dämmert Nora, dass es an der Zeit ist, ihre Rolle als niedliche Barbiepuppe und Mutter dreier Kinder zu überdenken. Bild: Anne Tismer als Nora in Thomas Ostermeiers Inszenierung (Schaubühne Berlin 2002)

Übersicht

Inhalt & Kommentar

Inhalt, Aufbau & Analyse

Kurze Zusammenfassung

Das ganze Stück

Kurzfassung goes Playmobil

Intro anhand von Ausschnitten aus einer Inszenierung (Wuppertal 2013)

Trailer Schauspielhaus Graz 2012

Trailer Theater Aachen 2014

Trailer Theater Oberhausen 2010 (Regie: Herbert Fritsch)

Trailer 2014 (Regie: Herbert Fritsch)

Trailer Deutsches Theater Berlin 2015 (Regie: Stefan Pucher)

Werner Schwab: Die Präsidentinnen (1991)

 

Drei Klofrauen verbringen den Abend vor dem TV und geben in ihrer Unterhaltung ihr Weltbild, ihre Wünsche und Träume preis. Schwabs eigens entwickelte Kunstsprache entblößt die simplen Gemüter der drei gescheiterten und frustrierten Existenzen auf erhellende und amüsante Weise. , Ihre pseudophilosophischen Lebensbetrachtungen wirken in den platt-derben Formulierungen grotesk komisch und gleichzeitig abstoßend dumm: »ERNA: Geh, Grete, ich kann das gar nicht mehr anhören, diese schlechten Ausdrücke. Immer nimmst du so ordinäre Wörter in den Mund. Immer hört man bei dir nur: Scheißdreck, Scheißdreck, Scheißdreck. Man kann ja auch Haufi sagen oder Stuhl, nicht immer: scheißen, scheißen, scheißen.« Man versteht, wieso Schwab dieses und andere seiner Stücke der Gattung des ›Fäkaliendramas‹ zuordnete. Bild: Regina Fritsch (Erna), Stefanie Dvorak (Mariedl), Barbara Petritsch (Grete) in einer Inszenierung am Burgtheater Wien 2015 (Regie: David Bösch)

Einführung

Eine Blogrezension als Einführung (2014)

Einführung in das Stück  anlässlich einer Inszenierung des Innsbrucker Staatstheaters 2017

Inhalt & Analyse

Leseprobe (die erste Szene)

Rezension einer Inszenierung am Akademietheater Wien 2015

Rezension einer Inszenierung am Akademietheater Wien (Regie: David Bösch)

Trailer Volkstheater Wien 2014 (Regie: Miloš Lolić)

Trailer Theater Münster 2016 (Regie: Anne Bader)

Monolog der Mariedl (2013)

Trailer Inszenierung Schauspielhaus Graz 2014 (Regie: Simone Blattner)

Trailer monsun theater Hamburg 2013

Carl Zuckmayer: Der Hauptmann von Köpenick (1931)

»Haben Sie gedient?« – Mit dieser Frage konnte man sich im wilhelminischen Deutschland der Kaiserzeit und mindestens bis 1945 Respekt und Raum verschaffen. Zuckmayers schrieb seine spöttische Realsatire deutscher Obrigkeitsgläubigkeit auf der Grundlage einer wahren Begebenheit, einem Gerichtsfall um einen arbeitslosen Kriegsheimkehrer ohne Bleibe, der  sich in seiner Not die Macht der Uniform zunutze macht. Bild: Heinz Rühmann als besagte Hauptfigur Wilhelm Voigt in einer Verfilmung von 1956 (Regie: Helmut Käutner).

Überblick

Kurzfassung goes Playmobil

Detaillierte Übersicht über die Szenen und Figuren

Inhalt & Analyse

Hörfassung im Berlinerisch der Vorlage (erster Teil)

Doku zum Stoff mit Harald Juhnke (Darsteller der Hauptfigur 1997) 

Trailer der Verfilmung von 1956 (Regie: Helmut Käutner)

Szene aus der Verfilmung von 1956 (mit Heinz Rühmann)

Szenen aus der ersten Verfilmung von 1931

Friedrich Schiller: Maria Stuart (1800)

Maria Stuart, Königin von Schottland auf der Flucht, wird von ihrer Verwandten Elisabeth, Königin von England, festgehalten. Offiziell lautet die Anklage Hochverrat, doch im Grunde fürchtet Elisabeth, die für ihre Schönheit und Sinnlichkeit berühmte und beliebte Maria könnte ihr, der Spröden und Unsicheren, den Thron streitig machen wollen. Das Drama beginnt drei Tage vor Marias Hinrichtung und erzählt die Geschichte von der programmatischen Läuterung der Titelfigur ganz im Sinne der idealistischen Weltanschauung der Weimarer Klassik. Bild: Ausschnitt einer Inszenierung am Hamburger Thalia Theater 2014, Regie: Stephan Kimmig.

Überblick

Zusammenfassung und detaillierte Aktübersicht

Das ganze Stück als Volltext

Inhalt, Analyse & etwas zur Entstehungsgeschichte

Maria Stuart in a nutshell

Inhalt & Analyse

Kurzfassung goes Playmobil

TV-Fassung, na ja (1985)

Trailer Schaubühne Berlin 2007 (Regie: Luk Perceval)

Trailer Theater Frankfurt 2012 (Regie: Michael Thalheimer)

Trailer Thalia Theater Hamburg 2014 (Regie: Stephan Kimmig)

Trailer Theater Das Zimmer, Hamburg 2017

Bertolt Brecht: Baal (1918/22/23)

Der junge egozentrische Dichter Baal führt ein ausschweifendes Leben als hedonistischer Bürgerschreck. Auf der Suche nach dem Exzess berauscht er sich permanent und nimmt sich jede Frau, die er bekommen kann. Das Ganze kann man wie Rainer Werner Fassbinder in dessen gleichnamiger filmischer Umsetzung (im Bild mit Hanna Schygulla) als Protest gegen eine asoziale bürgerliche Gesellschaft verstehen. Brecht bedient sich expressionistischer Stilmittel, gleichzeitig bricht er mit dem Pathos der gerade zu Ende gehenden Epoche.

Überblick

Masterarbeit zu den anarchistischen und asozialen Zügen der Titelfigur Baal

Rezension einer Inszenierung durch Castorf und Pucher (DIE WELT 2015)

Rezension SPIEGEL anlässlich einer Inszenierung 1963

›Chroal vom Baal‹ und Rezension (Blogeintrag 2011)

Textnahe Analyse des ›Chorals vom Baal‹ (Blogeintrag 2012)

Trailer Münchner Volkstheater 2010

Ausschnitt einer Verfilmung von Rainer Werner Fassbinder (1970)

Ausschnitt einer filmischen Umsetzung mit Matthias Schweighöfer (2003)

Filmische Umsetzung durch Uwe Janson 2013 (Teil 1)

Schauspieler spricht den ›Choral vom Baal‹

Eine italienische Chaostruppe tobt sich aus (2015)

David Bowie singt und spricht einen Auszug (auch hier)

Doku zu Brecht (moderiert von Max Raabe 2008)

Friedrich Schiller: Wallenstein (1798/99)

Der Titelheld ist ein berühmter Feldherr des Dreißigjährigen Krieges, der auf dem Gipfel seines Ruhms stürzt, weil er sich gegen seinen Kaiser auflehnt. Schillers machte daraus eine Trilogie. Bild: Eine Inszenierung der Berliner Schaubühne von 2016 (Regie: Michael Thalheimer).

Überblick

Aktübersicht

Volltext

Hintergrund & Analyse zur gesamten Trilogie und zum Stoff

Charakterisierung der Figuren

Wallenstein als Schicksalstragödie

Essay

Playmobil-Kurzfassung

Playmobil-Version von Wallensteins Tod

Trailer Schaubühne Berlin 2016 (Regie Michael Thalheimer)

Probetrailer derselben Inszenierung