Wilhelm Genazino: Mittelmäßiges Heimweh (2007) Dieter Rotmund ist ein Mann mittleren Alters und das, was man einen traurigen Helden nennen kann. Zwar ist er verheiratet, hat eine Liebhaberin und wird zum Finanzdirektor befördert, aber das ändert nichts an seinem melancholischen Gemüt. Er schlägt sich so tapfer wir trostlos durch seine zunehmende Vereinsamung. Dabei kommen ihm absurderweise ein Ohr und sein linker kleiner Zeh abhanden. Das ist sehr sonderbar, aber keineswegs die Hauptsache in diesem melancholischen Roman, der vor allem denkwürdige Beobachtungen aus dem Alltag, philosophische Tröstungen und Humor von der subtilen Seite bietet. Übersicht Rezensionsübersicht Rezension Tagesspiegel 2007 Autorenlesung von Genazino auf youtube (2011, anderer Text)
Hölderlin: Hyperion oder Der Eremit in Griechenland (1797-99) Ein Eremit erzählt rückblickend sein Leben in Form von Briefen in wunderschöner poetischer Sprache. Er erzählt von seiner Symbiose mit der Natur, vom Krieg und dessen Schrecken, von seiner Liebe zu der gottgleichen Diotima und davon, dass er lieber als Einsiedler im mythologisch über-höhten Griechenland lebt als im zeitgenössischen Deutschland Ende des 18. Jahrhunderts. Ein Fall von Zivilisationsflucht also, ähnlich wie Goethes Werther, eine Flucht aus der prosaischen Wirk-lichkeit in die Ästhetik, der Betrachtung der Schönheit. Bild: Rosabel Huguet in einer theatralischen Umsetzung an der Berliner Schaubühne 2013 (Regie: Romeo Castellucci). Überblick Kurzzusammenfassung Inhalt, Analyse & Interpretation Kurzfassung goes Playmobil der ganze Text Rezension ZEIT 1980/2012 Trailer der Inszenierung an der Schaubühne Berlin 2013 (Regie: Romeo Castelluci)
Gotthold E. Lessing: Nathan der Weise (1779) Lessings Stück um die Frage, ob und wie die drei monotheistischen Religionen friedlich koexistieren können, wird bis heute immer wieder von neuem inszeniert und aufgeführt. Bild: Peer Fitz als Nathan in Claus Peymanns berühmt gewordenen Inszenierung am Berliner Ensemble 2002. Überblick Inhalt & Kommentar Inhalt & Analyse Inhalt & Analyse (2) Das ganze Stück Das ganze Stück als Spielfilm (1967, Regie: Franz P. Wirth) Kurzfassung goes Playmobil Trailer DT Berlin 2015 (Regie: Andreas Kriegenburg) Trailer Volkstheater München 2015 (Regie: Christian Stückl) Trailer Schauspielhaus Zürich 2016 (Regie: Daniele Löffner) Interview mit R. Hunger-Bühler über das Stück 2016
Lars Gustafsson: Der Tod eines Bienenzüchters (1978) »Ich neige dazu, mich als einen Philosophen zu betrachten, der die Literatur zu einem seiner Werkzeuge gemacht hat.« (Lars Gustafsson über seine Schriftstellerei) Übersicht Inhalt & Kommentar Rezension ZEIT 1978 Kurzrezension Noch eine Kurzrezension Hörprobe 2016 Nachruf auf den Autor FAZ 2016 Nachruf auf den Autor SPIEGEL 2016 Nachruf auf den Autor NZZ 2016 Viele Romane Gustafssons sind sehr philosophisch angelegt.