Ingeborg Bachmann: Das dreißigste Jahr (1961)

Die sieben Erzählungen, die erste Prosaarbeit der Lyrikerin Bachmann, sind thematisch miteinander verwandt. Es geht um Gewalt, Zerstörung und Anpassung an gesellschaftliche Erwartungen, das Erbe der Nazizeit spielt eine große Rolle und immer auch die Liebe und die Beziehung zwischen Mann und Frau. Drei Beispiele: In der Titelerzählung wird eine Kindheit und deren Traumata wieder besucht; ›Unter Mördern und Irren‹ erzählt von der unauslöschlichen Verrohung durch NS und Krieg; in ›Ein Schritt nach Gomorrha‹ erwägt die in einer unglücklichen Beziehung steckende Charlotte die Möglichkeit von lesbischer Liebe mit der sehr forschen jungen Mara. Bachmanns Prosa ist raffiniert, poetisch verdichtet und liefert viel Raum zur literarischen Interpretation – sie entwickelt von der ersten Seite an eine ungeheure literarische und sprachliche Wucht. (Bild)

Überblick

Inhalt & Kommentar

Dissertation mit Interpretationen

Rezension ZEIT 1961

Rezension SPIEGEL 1961

Rezension FAZ 2002

Blogrezension der Titelgeschichte 2005

Frank Wedekind: Frühlings Erwachen (1891/1906)

Moritz, Wendla und Melchior sind nur drei der vielen Jugendlichen in diesem Stück, und sie sind eingeklemmt zwischen schulischen Pflichten, elterlichen Erwartungen, ungenügender Aufklärung und der eigenen Sehnsucht nach dem, was für sie das eigentliche Leben darstellt, dem Selbstentdecken, den peers, der Sexualität und der Grenzerfahrung. Wedekinds Klassiker in drei Akten liest sich ziemlich heutig, und wer es in moderner Sprache will, kann man auf die aktualisierte Fassung von Nuran David Calis ausweichen.

Überblick

Ausführliche Inhaltsangabe und Figurenanalyse

Das ganze Stück

Kurzfassung goes Playmobil

Trailer Theater in der Josefstadt, Wien 2010

Trailer Theater Duisburg 2013

Trailer einer Schulinszenierung

Trailer der Theatergruppe RAMY 2016

Trailer der Verfilmung einer Neufassung von Nuran David Calis 2009

Moritz‘ Monolog (2015)

Robert Musil: Die Verwirrungen des Zöglings Törleß (1906)

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Ein psychologischer Roman über junge Internatsschüler, die vor lauter Langeweile Grenzen ausloten und dabei immer skrupelloser werden. Musil beschreibt auf eindrückliche Weise, wie willkürlich und bedenkenlos die Jungen teilweise agieren und sich verhalten – mal philosophieren sie wie Erwachsene, dann spielen sie mit ihrem Opfer wieder wie junge Katzen. (Bild: Mathieu Carrière als Törleß in Volker Schlöndorffs Verfilmung von 1966)

Überblick

Handlung & Analyse

Analyse & Interpretation

Der ganze Roman

Figurenanalyse und weitere Aspekte

Blogrezension 2004

Trailer einer Verfilmung (1966)

Kathrin Schmidt: Du stirbst nicht (2009)

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Im ersten Teil wird auf eindrückliche Weise geschildert, wie die Koma-Patientin Helene wieder beginnt, die Welt wahrzunehmen. Es stellt sich heraus, dass in ihrem Leben vor dem Hirnschlag einiges nicht mehr stimmte. (Bild)

Überblick

Inhalt & Kommentar

Rezensionsübersicht

Rezension ZEIT 2009

Rezension FAZ 2009

Rezension SPON 2009

Rezension NZZ 2009

 

Thomas Mann: Der Zauberberg (1924)

 

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Eine Insel in den Alpen. Tausend Seiten lang begleitet man den Mittzwanziger Hans Castorp, wie er sich in dem Davoser Sanatorium vor dem richtigen Leben ›dort unten‹ wegstiehlt. Er fügt sich rasch in die rituellen Abläufe der Klinik ein, verliebt sich in die katzenhafte Mme Chauchat und denkt über das Kranksein als Daseinsform nach. Zwei ältere Gelehrte werden zu seien geistigen Mentoren, der der demokratische Freigeist Settembrini und der ästhetische Jesuit Naphta. Buntes Figurenpersonal und jede Menge philosophischen Gehalts. (Bild)

Überblick

Inhalt & Kommentar

Ausführliche Inhaltsangabe & Figurenportrait

Philosophische Bezüge im Roman (wissenschaftliche Untersuchung)

Struktur und Funktion der Gespräche im Roman

Rezension FAZ 2013

Thomas Mann und die Psychoanalyse (Essay)

Kurzfassung goes Playmobil

Marie-France Pisier
Die kapriziöse, freigeistige Mme Chauchat ist das angebetete Mekka in Castorps selbstgewähltem Universum: Projektionsfläche und Sinnersatz für den unerfahrenen jungen Mann. Bild: Marie-France Pisier in Hans W. Geißendörffers Verfilmung von 1982.

Thomas Mann: Der Tod in Venedig (1913)

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Der androgyne polnische Junge Tadzio ist es, dessen Anblick den abgearbeiteten Schriftsteller Gustav von Aschenbach aus seiner Welt der Leistung und des Geistes und in einen Strudel der Gefühle reißt, die er für sich behalten muss. Verzweifelt versucht er, sein Begehren zu vergeistigen und damit vor sich selbst zu kaschieren.

Überblick

Inhalt & Kommentar

Inhaltsangabe

Leseprobe des Anfangs

Todesfiguren und Motive

Leitmotivik

Wissenschaftliche Untersuchung zum Scheitern der Körper-Geist-Dichotomie Gustav von Aschenbachs

Rezension FAZ 2012

Blogrezension 2014

Trailer Verfilmung (Luchino Visconti, Italien 1971)