
Die Lektüre ist intensiv, die Sprache sachlich, klar, kühl. Die Neonazis kommen einem hier unheimlich nah, und oft dann, wenn man sie nicht erwartet und hofft, dass es jetzt mal um angenehmere Themen geht. Das ist stark, aber das muss man auch ertragen, denn die Figur der Mimi verspricht wenig Halt. Dazu ist sie viel zu sehr beschäftigt mit dem Einordnen dessen, was mit ihr und um sie herum geschieht. Ihre Welt scheint aus den Fugen, nein sie ist es tatsächlich. Ja, da sind Sportauszeichnungen, Freundschaft, Verliebtheit, aber über allem dominieren Kampf, Verunsicherung und wenig Orientierung nach vorne. Ein Ausflug in eine unheimliche Welt, der einem nachgeht.
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