Friedrich Dürrenmatt: Der Besuch der alten Dame (1956) Eine Frau hat einen Plan. Ein Mann hat ein Problem. Eine Kleinstadt steht auf dem Prüfstand. Dürrenmatts tragikomische Parabel bietet schön böse Kritik an unserem Tanz um das Goldene Kalb und die dünne Decke unserer Zivilisiertheit. (Bild)»Die Welt machte mich zu einer Hure, nun mache ich sie zu einem Bordell.« (Claire Zachanassian, III.Akt) Übersicht Inhalt & Analyse Inhaltsangabe Kurzfassung goes Playmobil Trailer Deutsches Theater Berlin 2014 (Regie: Bastian Kraft) Filmfassung von 1959
Marieluise Fleißer: Eine Zierde für den Verein (1931/72) Frieda, eine selbstbestimmte und ökonomisch unabhängige Frau, läßt sich auf eine sehr körperliche, lustvolle Beziehung mit Gustl ein, einem Ladenbesitzer und begabtem Schwimmer, dem sie intellektuell überlegen ist. Dann will er Frieda und ihr Geld in den Dienst seines Tabakgeschäfts einspannen, worauf sie ihn unwiderruflich verläßt. Der beleidigte Gustl gibt ihr darauf die Schuld dafür, das Training und damit seinen Männerkörper vernachlässigt zu haben. Im körperlichen Leistungswahn stauen sich Aggressionen an, die nach einem Ventil suchen. Der Roman kritisiert das vorherrschende patriarchalische Denken und falsch verstandene, toxische Männlichkeit – in Verbindung mit dem Wahn körperlicher Ertüchtigung. Damit bietet er auch einen Link Körperkult der Nazibewegung an. Überblick Prezi-Präsentation als Einstieg Inhalt (etwas runterscrollen) Rezension NZZ 2008: Sport als Schauplatz eines Geschlechterkampfs Informative Rezension einer Bühnenfassung 2011 Rezension im Kontext einer Hörbuchfassung 2011 Ihr Leben und ihre Texte
Patrick Süskind: Das Parfum (1985) Der 1738 auf dem Pariser Fischmarkt buchstäblich ins Leben geworfene Jean-Baptiste Grenouille ist eine Art menschliches Monster und lehnt etwas an Mary Shelley’s Opferkreatur aus deren Roman ›Frankenstein‹ von 1818 an. Der von seiner eigenen Mutter Verschmähte verschmäht seinerseits die Menschen. Und jetzt kommt etwas Metaphysik ins Spiel: Er, der selbst über keinerlei Eigengeruch verfügt, besitzt umgekehrt den absoluten Geruchssinn, eine übermenschliche Gabe. Um sich an seinem Ungeliebtsein zu rächen, macht er sich daran, das perfekte Parfüm herzustellen, um sich die Menschen untertan zu machen. Dafür müssen viele junge Frauen ihr Leben hingeben. Bild: Der fantasievolle Roman über einen Misanthropen und die Verführbarkeit der Masse wurde 2006 von Tom Tykwer verfilmt. Überblick Inhalt & Kommentar Inhalt & Analyse Kurzfassung goes Playmobil Inhalt & Analyse (Schulprojektseite mit Links) Rezension FAZ 2006 Trailer der Verfilmung von Tom Tykwer 2006