Ingeborg Bachmann: Das dreißigste Jahr (1961)

Die sieben Erzählungen, die erste Prosaarbeit der Lyrikerin Bachmann, sind thematisch miteinander verwandt. Es geht um Gewalt, Zerstörung und Anpassung an gesellschaftliche Erwartungen, das Erbe der Nazizeit spielt eine große Rolle und immer auch die Liebe und die Beziehung zwischen Mann und Frau. Drei Beispiele: In der Titelerzählung wird eine Kindheit und deren Traumata wieder besucht; ›Unter Mördern und Irren‹ erzählt von der unauslöschlichen Verrohung durch NS und Krieg; in ›Ein Schritt nach Gomorrha‹ erwägt die in einer unglücklichen Beziehung steckende Charlotte die Möglichkeit von lesbischer Liebe mit der sehr forschen jungen Mara. Bachmanns Prosa ist raffiniert, poetisch verdichtet und liefert viel Raum zur literarischen Interpretation – sie entwickelt von der ersten Seite an eine ungeheure literarische und sprachliche Wucht. (Bild)

Überblick

Inhalt & Kommentar

Dissertation mit Interpretationen

Rezension ZEIT 1961

Rezension SPIEGEL 1961

Rezension FAZ 2002

Blogrezension der Titelgeschichte 2005

Riikka Pulkkinnen: Die Ruhelose (2006)

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Auf unterhaltsame, aber ernst zu nehmende Weise setzt sich der Roman mit den Themen Liebe und Tod auseinander. Drei Frauen und ein Mann sind die Protagonisten: Ein früh an Demenz erkrankter Mann hat seiner Frau das Versprechen abgerungen, dass sie ihn sterben lässt, wenn er sie nicht mehr erkennt. Als es so weit ist, gerät sie in ein Dilemma. Ihre Nichte ist eine labile 16-jährige, die ihr Glück von einem Lehrer abhängig macht, mit dem sie eine Affäre eingegangen ist. (Bild: Szene aus der Verfilmung mit dem Titel: Wie weit gehen? von 2014)

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Leseprobe

Portrait der Autorin

Rezension Wiener Zeitung 2014

Rezension Südkurier 2014

Blogrezension 2014

Marlene Streeruwitz: Verführungen (1996)

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Helene versucht eine Existenz zu finden zwischen zwei scher zu vereinbarenden Rollen: der einer alleinerziehenden Mutter zweier Kinder und der einer Frau, die gerne einen Liebhaber, lieber noch einen guten Mann finden würde. Das Leben kann alleine dadurch ausgefüllt und aufreibend sein. Streeruwitz führt einen in das Innere und Innerste dieser noch jungen Frau namens Helene, deren Leben ein Eiertanz ist. (Bild)

Übersicht

Inhalt & Kommentar

Rezension ZEIT 1996

Rezension FAZ 1996

Rezension Literaturkritik.de 1999

Blogrezension 2012

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Streeruwitz‘ Sprache spiegelt das Chaos und die Sehnsucht, das Hü und Hott einer gebeutelten Existenz sehr eindrücklich wider.