Marieluise Fleißer: Eine Zierde für den Verein (1931/72)

Frieda, eine selbstbestimmte und ökonomisch unabhängige Frau, läßt sich auf eine sehr körperliche, lustvolle Beziehung mit Gustl ein, einem Ladenbesitzer und begabtem Schwimmer, dem sie intellektuell überlegen ist. Dann will er Frieda und ihr Geld in den Dienst seines Tabakgeschäfts einspannen, worauf sie ihn unwiderruflich verläßt. Der beleidigte Gustl gibt ihr darauf die Schuld dafür, das Training und damit seinen Männerkörper vernachlässigt zu haben. Im körperlichen Leistungswahn stauen sich Aggressionen an, die nach einem Ventil suchen. Der Roman kritisiert das vorherrschende patriarchalische Denken und falsch verstandene, toxische Männlichkeit – in Verbindung mit dem Wahn körperlicher Ertüchtigung. Damit bietet er auch einen Link Körperkult der Nazibewegung an.

Überblick

Prezi-Präsentation als Einstieg

Inhalt (etwas runterscrollen)

Rezension NZZ 2008: Sport als Schauplatz eines Geschlechterkampfs

Informative Rezension einer Bühnenfassung 2011

Rezension im Kontext einer Hörbuchfassung 2011

Ihr Leben und ihre Texte