Juli Zeh: Corpus Delicti (2009)

Juli Zeh gehört seit ihrem Roman ›Spieltrieb‹ (2004) zu einer der gefragtesten Autorinnen und intellektuellen Persönlichkeiten Deutschlands. ›Corpus Delicti‹, eine dystopische Vision einer Art Gesundheitsdiktatur, befasst sich mit vielen politischen wie philosophischen Fragen, die uns in Zeiten von Corona sehr vertraut vorkommen: Wieviel Freiheit ist uns unsere Gesundheit wert? Wie weit soll und darf der Staat uns Normen auferlegen? Welches Gewicht messen wir unserer mentalen Gesundheit bei? Was ist das gute Leben? etc. Zur Handlung: Die kluge Mia Holl trauert um ihren verstorbenen Bruder und gerät mit den geltenden Regeln in Konflikt, bis sie sich zu einer Entscheidung durchringt: Wofür lebt sie und was ist sie bereit dafür zu opfern? (Bild)

Übersicht

Inhalt

Kurzfassung goes Playmobil

Anregungen für den Unterricht

Rezension ZEIT 2009

Rezensionüberblick Perlentaucher

Kritik NZZ 2009

Rezension mit Textzitaten

Interview mit der Autorin 2009

Trailer Staatsschausspiel Dresden 2014

TV-Gespräch: Richard David Precht und Juli Zeh über den getunten Menschen

g-zeh-corpus
Der Roman knüpft an gegenwärtige Tendenzen eines religionsartigen Gesundheitsdiktats an.

Marlen Haushofer: Die Wand (1963)

wand-die-martina-gedeck-13-rcm0x1920u
Eine alleingelassene Frau muss aus eigener Kraft gegen die Natur bestehen und kommt sich selber so nahe wie nie zuvor. Ein intensiver Selbstfindungsroman mit ungewöhnlichem Aufhänger: Eine so undurchdringliche wie rätselhafte Wand aus Glas verhindert, dass die Protagonistin aus einer Alphütte in ihr altes Leben zurückkehrt. Fortan ist sie auf sich gestellt, muss sich darauf konzentrieren, den Alltag zu bewältigen und für Nahrung zu sorgen. Die Natur und die Jahreszeiten rücken ins Zentrum ihrer Wahrnehmung, Tiere sind ihre einzigen Gefährten. Was gewinnt sie, was hat sie hinter sich gelassen? Die Sache mit der Wand ist ein klassischer MacGuffin im Hitchcockschen Sinne: Ein nebulöser Vorgang als notwendiger Vorwand, um eine spannende Situation zu schaffen und eine Story zu lancieren. Bild: Martina Gedeck in der Verfilmung von 2012.

Übersicht

Inhalt & Kommentar

weiterführende Links

Autorin

Rezension 1

Rezension 2

Rezension 3

Rezension LSD

Trailer der Verfilmung 2012

Henrik Ibsen: Hedda Gabler (1890)

Hedda und Jorgen sind ein spätes Paar. Die selbstbewusste, stolze Generalstochter bezieht mit ihrem Ehemann, der gerade einen Karrieresprung vor sich hat, das neue Haus. Ein neues Leben soll beginnen: Trautes Heim, Glück allein. Doch man spürt von Beginn an, dass sie Zweifel an der Richtigkeit ihrer Entscheidung hegt und ihren Gatten nicht selten befremdlich findet. Als Jorgens beruflicher Konkurrent Eilert auftaucht, ein selbstbezogener Nerd mit männlichem Charme, gerät die Chemie im Raum noch mehr durcheinander und wird allmählich explosiv. Bild: Jana Schulz und Minna Wündrich in einer Inszenierung am Schauspielhaus Bochum 2014

Einführung

Übersicht

Blogrezensionen

Volltext

Trailer (1) Schaubühne Berlin 2008 (Regie: Thomas Ostermeier)

Trailer (2) Schaubühne Berlin 2008 (Regie: Thomas Ostermeier)

Trailer (3) Schaubühne Berlin 2008 (Regie: Thomas Ostermeier)

Trailer Thalia Theater Hamburg 2014 (Regie: Jan Bosse)

Trailer Theater in der Josefstadt Wien 2012

Trailer Deutsches theater Berlin 2013 (Regie Stefan Pucher)

Trailer Theater Innsbruck 2014

Trailer Schauspielhaus Bochum 2014 (Regie: Roger Vontobel)

Trailer Writers Theatre New York City 2014

Trailer University of Bristol UK 2014

Trailer des Salisbury Playhouse UK 2016

Trailer einer Verfilmung 2016 (Regie: Andreas Kleinert)

Heinrich von Kleist: Die Marquise von O… (1808)

Ein Fall von unbefleckter Empfängnis? Jedenfalls unerhört, denn die Möglichkeiten künstlicher Befruchtung lagen noch in weiter Ferne: Eine angesehene adlige Witwe veröffentlicht folgende Meldung: sie sei schwanger und wisse nicht, von wem –  der Herr solle sich bitte bei ihr melden. Man stelle sich so etwas heute auf Instagram oder Twitter vor. Crazy shit – zumal 200 Jahre alt.
Eine faszinierende, abgründige Novelle über menschliche Abgründe und Sitten sowie Selbstfindung – feministisch avant la lettre und tatsächlich auch humorvoll. 
Bild: Kathrin Angerer in einer Inszenierung der Berliner Volksbühne (Regie: Frank Castorf).

Übersicht

Inhalt & Kommentar

Volltext

Playmobil-Kurzfassung

Trailer (1) der Inszenierung an der Berliner Volksbühne 2012 (Regie: Frank Castorf)

Trailer (2) der Inszenierung an der Berliner Volksbühne 2012 (Regie: Frank Castorf)

Besprechung der Inszenierung von Castorf 2012

Trailer einer Adaption als Graphic Novel 2015

Heinrich von Kleist: Penthesilea (1810)

PENTHESILEA Regie: Michael Thalheimer Felix Rech, Constanze Becker
Der Amazonenkönigin Penthesilea bleibt das Herz stehen, als sie Achilles, Anführer der gegnerischen Griechen, zum ersten Mal erblickt. Sie verfällt ihm, ehe sie ihn im Kampf besiegen kann – was gemäß dem Gesetz der Amazonen aber die absolute Bedingung ist, um sich mit einem Mann einlassen zu dürfen. Soll sie ihrem Herzen folgen oder der Stammesregel? Eine typische Frage in Kleists Werk. – Im Duell unterliegt Penthesilea dem stärkeren Achilles, doch der weiß um ihr Dilemma und gibt sich zum Schein als Verlierer. In der darauf folgenden Liebeszene der beiden Kampfmaschinen steht die Frage ›Zu mir oder zu dir?‹ im Raum, aber es geht nicht um schnellen Sex, sondern darum, wer den andern dem eigenen Volk als Beute vorführen darf. Eine Frage des Stolzes – und stolz sind sie beide. Kleist hielt sein Stück unaufführbar, aber es wird bis heute andauernd gespielt.  Szenenfoto von Birgit Hupfeld aus Michael Thalheimers Inszenierung mit Constanze Becker und Felix Rech am Schauspiel Frankfurt 2015.

Übersicht

Inhalt

Kurzüberblick

Interpretation

Penthesilea und das Frauenbild im 19. Jh.

Unterrichtsmaterialien und weitere Links

Volltext

Kurzfassung goes Playmobil

Trailer Schauspiel Frankfurt 2015 (Regie: M. Thalheimer)

Trailer Staatstheater Kassel 2015

Trailer Residenz-Theater München 2010

Trailer Schauspielstudio Frese, Hamburg 2012

Teaser Schaubühne Berlin 2008 (Regie: Luc Perceval)

Friedrich Schiller: Die Jungfrau von Orléans (1801)

gorki_produktion_je_suis_jeanne_darc
Titelbild der Produktion ›Je suis Jeanne d’Arc‹ des Maxim-Gorki-Theaters Berlin 2016

Übersicht

Inhalt

Volltext

Über den Mythos

Playmobil-Kurzfassung

Trailer Schauspielhaus Hamburg 2015 (Regie: Tilmann Köhler)

Trailer Schauspielhaus Zürich 2015 (Regie: Stephan Kimmig) und Einführung zur Inszenierung

Trailer Staatstheater Kassel 2013

Trailer der Verfilmung (Luc Besson 1999)