Arno Geiger: Unter der Drachenwand (2018)

1944, österreichische Provinz: Der 25jährige Wiener Veit Kolbe erholt sich nach vier Jahren Fronteinsatz von einer schweren Verwundung. Der Krieg ist noch nicht zu Ende und Kolbe kein Held. Hitlers Partei war ihm »Sinngebung«, der Krieg Normalität. In dem Dorf lernt er einige Menschen kennen: Nanni, ein unglückliches Mädchen, die in ihren Cousin verliebt ist; Margot, eine verheiratete junge Mutter, deren Mann auch an der Front ist; einen Gärtner, den alle den »Brasilianer« nennen, weil er lange in Rio lebte. Sie alle hoffen, dass irgendwann wieder das Leben beginnt. Arno Geiger erzählt von Veits Alpträumen, von der seltsamen Normalität in diesem Dorf in Österreich – und von der Liebe. Es kommen aber auch andere Stimmen zum Zug, die von anderen Realitäten dieser Epoche erzählen, zum Beispiel einer jüdischen Wiener Familie, die vor den Nazis nach Budapest flieht, oder Margots Mutter in Darmstadt, die vom Bombenkrieg berichtet. Ein Roman über den einzelnen Menschen und die Macht der Geschichte, über das Persönlichste und den Krieg, über die Toten und die Überlebenden. (Bild)

Überblick

Rezensionsübersicht

Rezension FAZ 2018

Rezension ZEIT 2018

Rezension profil 2018

Audio-Gespräch mit dem Autor

Viedeorezension FAZ 2018

Aglaja Veteranyi: Warum das Kind in der Polenta kocht (1999)

»Mein Vater ist so berühmt wie der Präsident von Amerika, er ist Clown und Akrobat und Bandit. […] Manchmal schlägt er sich mit anderen Männern. Oder er schlägt meine Mutter und zerschnipselt die Kostüme mit dem Rasiermesser und sagt: heute lass ich dich von der Kuppel runterfallen!« – Ein Zirkuskind erzählt in authentisch reduzierter, staunender und berührender Sprache von seinem Dasein in der Fremde, immer unterwegs, immer an neuen Orten, weit weg von der rumänischen Heimat, aus der die Familie flüchten musste. Ständig fürchtet sie um ihre Mutter, die jeden Abend durch die Manege fliegt und dabei nur an ihren Haaren hängt. Die Angst wird nicht geringer, als sie mit der Schwester in ein Schweizer Heim kommt, dessen Erzieherinnen keinen Sinn für das ungewöhnliche Kind und sein Schicksal haben. (Bild)
Einführung und Leseprobe

Textauszug als Hörspiel

Rezensionsüberblick

Rezension FAZ 2000

Beitrag zur Autorin anlässlich ihres Freitods 2002

Blogrezension 2012

Rezension & Trailer einer Bühnenfassung 2013

Ruth Schweikert: Erdnüsse. Totschlagen (1994)

In den sieben starken und intensiven Erzählungen geht es um alleinerziehende Frauen, alte Töchter, überforderte Mütter, Männer, die allenfalls zu Sex taugen, Familienkartenhäuser, die zusammenfallen. Sie heißen ›Port Bou‹, ›Erdnüsse‹, ›Geburtstagsfeier‹, ›Schlafbetrunken‹, ›Rolf‹, ›Totschlagen‹, ›Christmas‹. (Bild)

Überblick

Inhalt & Kommentar

Kurze Leseprobe aus der Erzählung ›Port Bou‹

Portrait der Autorin 1998

E.T.A. Hoffmann: Das Fräulein von Scuderi (1819/21)

Hoffmanns Novelle ist eine spannende Whodunnit-Geschichte. Paris im Jahre 1680, zur Zeit des Sonnenkönigs. In der Hauptstadt wütet gerade eine Mordserie gegen adlige Männer, die allesamt fremdgehen. Da kommt die 73-jährige Titelheldin unverhofft in den Besitz eines schönen Kästchens voller Schmuck. Absender: Der Mörder! Er möchte ihr für eine Aussage danken, die sie im Zusammenhang mit der Mordserie gemacht hat. Der Schmuck stammt von dem berühmten Goldschmied Cardillac, wie ihr die Geliebte des Königs verrät. Mysteriös, mysteriös. (Bild)

Überblick

Zusammenfassung

Inhaltsangabe

Inhalt & Analyse

Kurzfassung goes Playmobil

Der ganze Text der Novelle

Rezension

Arthur Schnitzler: Leutnant Gustl (1900)

Wir blicken einige Stunden lang lang in die Seele eines Verzweifelten. Gustl soll sich umbringen – und er ist auch noch selbst schuld. Der etwas dümmliche und oberflächliche Leutnant ist nach einem Konzert nicht geistesgegenwärtig genug und lässt sich von einem Bäckermeister im allgemeinen Gedrängel beleidigen. Weil er damit rechnen muss, dass das jemand mitbekommen hat und weil er glaubt, seine soldatische Ehre sei damit verletzt, zieht er den Schluss, dass er nun zum Suizid verpflichtet sei. In der neuen Situation entdeckt er seine Liebe zum Leben, was sein Dilemma noch vergrößert. Psychologische Charakterstudie und Standeskritik vom Psychomeister Schnitzler. (Bild: Ausschnitt des Umschlags der Erstausgabe)

Einführung

Inhalt & Kommentar

Inhalt & Hintergrund

Inhalt & Hintergrund (2)

Inhaltsangabe

Inhalt, Erläuterungen & Links

Der ganze Text

Kurzfassung goes Playmobil

Hörbuchfassung (Frauenstimme, Wienerisch)

Hörbuchfassung (Männerstimme, hochdeutsch)

Filmische Verknüpfung mit Schnitzlers Frauenmonolog ›Fräulein Else‹

Daniel Kehlmann: Tyll (2017)

Die Geburt Europas aus dem Geist des Krieges (NZZ) – und durch die Augen eines Gauklers. In seinem 500-seitigen Schelmenroman versetzt der Autor (oben) die Figur des Narren Till Eulenspiegel aus dem 14. Jahrhundert 3 Jahrhunderte in die Zukunft und in den Dreißigjährigen Krieg (1618-1648), wo er von den seelischen Verwüstungen durch Gewalt erzählt.

Einführung

Leseprobe

Hörbuchfassung des Anfangs (35 min.)

Rezensionsübersicht

Rezension ZEIT 2017

Rezension SPIEGEL 2017

Rezension NZZ 2017

Videorezension 2017

Interview mit dem Autor 2017

Kehlmann über die Figur Till Eulenspiegel 2017