Leif Randt: Allegro Pastell (2020)

»Vorauseilende Wehmut – bester Zustand!«
So beschreibt Tanja (29) ein Gefühl, das sie mit ihrem Freund Jerome (35) teilt.
Der Roman spielt in den Jahren 2018 und 2019. Die beiden führen eine angenehm dosierte Fernbeziehung, ›nice‹, aber auch ängstlich darum bemüht, dem Paarklischee zu entgehen und einander Freiheiten zu lassen. Der Autor redet von ›pragmatischem Hedonismus‹.
Über telegram etc. bleiben sie eng miteinander verbunden und besuchen sich wochenendweise in ihren jeweiligen Realitäten in Frankfurt und Berlin. Gleichzeitig ist jeder auch nur mit sich beschäftigt, beide bewegen sich auch ohne einander durch rauschende Nächte und begegnen neuen wie alten Bekannten. Was das mit ihnen macht, davon erzählt der Roman. Da kann schon mal »vorauseilende Wehmut« aufkommen.
Ein »virtuos lauwarmes Meisterwerk«, schreibt die Süddeutsche Zeitung (siehe unten)

Überblick

Leseprobe

Rezensionsübersicht

Rezension ZEIT 2020

Rezension SZ 2020

Bericht über den Roman inkl. Interview mit dem Autor

Der Autor liest uns ein paar Seiten in der freien Landschaft vor

Robert Seethaler: Jetzt wird’s ernst (2010)

 

Die Eltern sind Friseure, mit dem besten Freund prügelt man sich und die erste große Liebe heißt tatsächlich Lotte – wie bei Werther. Das kann man so und so sehen. Jedenfalls entdeckt der 16-jährige Protagonist dank Lotte den russischen Bühnenautoren Tschechow und seine Liebe zum Theater (und nicht zum Leben als Frisör). Im Zentrum dieses recht amüsanten Coming-of-Age-Romans stehen die frühen Jahre der Selbstfindung in einer langweiligen Kleinstadt um 1980 rum.

Einführung

Rezensionsübersicht

Blogrezension 2011

Beitrag über den Autor (NZZ 2014)

Kurzrezension 2010

Blogrezension 2015

Christian Kracht: Faserland (1995)

»Alle sind tätowiert, wie ja inzwischen fast jeder in Deutschland.« – »Das passiert oft bei ganz reichen Leuten, daß sie so ins Hippietum abdriften.« – »Frankfurter Mädchen haben immer so eine Selbstverständlichkeit, die man nirgendwo sonst in Deutschland findet.« – Ein schnöseliger wohlhabender Endzwanziger reist durch Deutschland und weiter bis in die Schweiz. Auf den acht Stationen (das entspricht acht Kapiteln) trifft er Freunde und Bekannte, alle auf Koks, alle auf Party, alle am Ende. Ein Streifzug durch eine materialistisch dekadente, oberflächliche Welt des »markenbewußten Nihilismus« (FAZ), auf die der Protagonist mit Verachtung und Ekel (Selbstekel) blickt. Krachts mit spitzer Feder verfasster Roadtrip entwirft ein düsteres Zerrbild der saturierten Neunzigerjahre und gilt als Aushängeschild der sogenannten ›Popliteratur‹.

Überblick

Kapitelübersicht

Inhalt & Kommentar

Analyse & Rezeptionsgeschichte (Seminararbeit 2001)

Rezension FAZ 2002

Rezension SPIEGEL 1995

Blogrezension 2013

Interview mit Kracht, WELT 2009

Interview mit Kracht 2001

Podcast zum Roman 2021

Interview mit Kracht 2021

Sven Regener: Wiener Straße (2017)

Kreuzberg, Westberlin, 1980. Das Leben findet hauptsächlich in der Kneipe statt, egal ob man gerade Putze, Künstler, Punk oder arbeitslos ist. Das Kosmos, das der Autor hier entwirft, ist fiktiv-historisches Abbild seiner frühen Berliner Jahre, als Westberlin noch vom Osten (DDR) umgeben war. Regener hat diesen Kosmos, dieses doppelt geschützte Biotop hinter Mauern in mehreren Romanen bis ins kleinste Detail entwickelt, angefangen mit ›Herr Lehmann‹ (2001). Besonders authentisch und präzise ist die Sprache seiner Figuren, die man einfach mögen muss, weil sie derart in ihrem eigenen Orbit drehen und sich trotz ihres zumeist simplen Wesens gerne und oft philosophische Gedanken über die Welt machen. Sehr unterhaltsame Lektüre für Freunde der Randexistenzen, der für immer vergangenen Nische West-Berlin und der Sprachkunst. (Bild)

Überblick

Leseprobe

Regener liest einen Abschnitt vor

Rezensionsübersicht

Rezension SZ 2017

Rezension Berliner Zeitung 2017

Inhalt und Hintergrund SRF 2017

Interview ZEIT 2017

Interview Youtube 2017

Regener stellt den Roman vor 2017

Bericht ZDF  2017

noch’n Interview