Ulrich Woelk: Liebespaare (2001) Worin liegt der Sinn des Lebens, wenn man ein Paar geworden ist, im Wohlstand lebt und sich dennoch keine Ruhe einstellen will? Fred und Nora sind seit fünf Jahren ein Ehepaar, er ist 40 und leitet das Redakteurteam einer populären Soap, sie ist mit 35 daran, ihre späte Doktorarbeit abzuschließen. Haus, Anstellung, Gesundheit, Freunde, alles stimmt, dennoch nimmt die Zufriedenheit ab, lässt das große Glück auf sich warten resp. scheint in der Vergangenheit zu liegen. Wie viele andere Paare aus ihrem Milieu beschäftigt sie die Frage, wie es in ihrem Leben weitergehen soll. Beide sind sich unsicher, wie sehr sie einander noch lieben, ob sie mit einem anderen Partner oder Job glücklich wären, ob ein Kind etwas ändern würde. Inmitten dieser Daseinsform materiellen Überflusses und transzendentaler Obdachlosigkeit begegnen sie Robert, einem Schriftsteller, und dessen Frau Christa. Aus den entstehenden Sympathien folgt, was Goethe vor zwei Jahrhunderten in seinem Roman ›Wahlverwandtschaften‹ schilderte. Woelks Figuren wirken alle mehr oder weniger übersättigt und enttäuscht, sie belügen und hintergehen sich und sind doch auf der Suche nach Liebe und Bindung. Der Roman hat einige Längen, die mal locker überspringen kann, und ist dennoch nicht uninteressant, mitunter weil Woelk einen guten Eindruck von der diffus unsicheren Stimmung der Endneunzigerjahre vermittelt. Einführung Übersicht
Uwe Timm: Rot (2001) Ein Terrorakt. Die Berliner Sieggessäule soll gesprengt werden. Jazz. Philosophen-Namedropping. Leben und Tod. Besitz? Lichtkunst. Fremdgehen. Die 68er. Alte Ideale. Der neue Pragmatismus. Iris. Was die Zeit mit einem macht. Machen kann. (Bild) Überblick Rezensionsübersicht Rezension FAZ 2001 Rezension NZZ 2002 Rezension WELT 2001 Rezension literaturkritik.de 2001 Blogrezension (Spoiler) Leseprobe (verlangt etwas Geduld) Weil die Hauptfigur ein atheistischer Beerdigungsredner ist, sammeln sich im Roman einige sehr unterschiedliche Lebensgeschichten an, die die Haupthandlung unterbrechen und ergänzen. (Bild)
Arno Schmidt: Seelenlandschaft mit Pocahontas (1955) Die Geschichte einer spontanen und flüchtigen Sommerliebe, in der viel diskutiert und philosophiert wird. Joachim und Selma teilen das Gefühl, in einem Leben und einer Welt gefangen zu sein, in die sie weder der Neigung noch dem Charakter nach passen. Außergewöhnlich ist Schmidts Posa vor allem wegen seiner poetischen Sprache: »Auch ihr Mund schmeckte wieder groß und saftig: wo ihr Haar aufhörte fing Strandhafer an: aber wo war das?« (Bild) Überblick Rezension FREITAG 2015 Blogrezension 2012 Über die Entstehung des Romans FAZ 2000 Blogrezension 2014 Über den Autoren Arno Schmidt 2014 Der Roman riskierte damals einen Prozess wegen gewisser Sexszenen, die heute allerdings eher belustigend als anstößig wahrgenommen werden.
Nibelungenlied (Versepos, anonym, um 1200) Filmplakat in italienischer Übersetzung von 1966 Übersicht Inhalt & Kommentar Die wichtigsten Figuren Lehrmaterial für die Schule Volltext im mittelhochdeutschen Original Volltext in neuhochdeutsch Playmobil-Kurzfassung Die integrale Verfilmung von 1966 Trailer der Verfilmung von 1967 (1) Trailer der Verfilmung von1967 (2) Der Ritt der Walküren (Metropolitan Opera NYC 2012)