Theodor Fontane: Graf Petöfy (1883)

 

Der 70-jährige Graf Adam von Petöfy lebt mit seiner frommen verwitweten Schwester Judith in Wien. Der junggebliebene Lebemann und Theaterliebhaber hat ein Auge auf die lebhafte 24jährige Schauspielerin Franziska geworfen, die sich tatsächlich auf eine Ehe einlässt – womöglich aufgrund der Freiheiten, die der Graf ihr garantiert. Dass Alter, Stand und Konfession gegen diese Verbindung sprechen, liegt zwar auf der Hand, doch der Graf mag es unkonventionell. Franziska soll ihn vor allem unterhalten, ansonsten stellt er keine Ansprüche an sie. Als sie den Sommer in seiner ungarischen Residenz verbringen, kommt es zu komplizierten Verwicklungen, bei denen Petöfys Neffe Egon von Asperg eine Rolle spielt. Fontane verarbeitet hier eine historische Skandalbeziehung mit der gewohnten erzählerischen Ruhe, Ironie und dem genauen Blick.

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Präzise Charakterisierung der Figuren

Conrad Ferdinand Meyer: Der Heilige (1880)

In dieser spannenden historischen Novelle geht es um eine Männerfreundschaft und wie sie zerbricht, weil der eine (der König) das Vertrauen des anderen (seines Kanzlers, dem großen Gläubigen) missbraucht, so dass sich jener gegen ihn wendet und ihn bis aufs Blut reizt und herausfordert. Das Ganze spielt in England im 12. Jahrhundert. Die historischen Vorbilder sind Wilhelm der Eroberer und Thomas Becket, Erzbischof von Canterbury und 1173 heiliggesprochen. (Bild)

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Inhalt

Hörbuchfassung 2017

Jeremias Gotthelf: Die schwarze Spinne (1842)

Wer sich vom Teufel helfen lässt, sollte misstrauisch sein und das Kleingedruckte lesen. Die Bewohner des mittelalterlichen Bergdorfes im Emmental lassen sich vom Teufel bei einer schweren Aufgabe helfen, verweigern ihm aber den Lohn: ein ungetauftes Kind. Darauf setzt eine Spinnenplage ein. – Die Novelle handelt von finsteren Formen des Glaubens, setzt sich aber vor allem aber mit Themen wie Opferbereitschaft, Ausgrenzung, Solidarität und Integrität innerhalb der dörflichen Gesellschaft auseinander. Bild: Frank Castorf inszenierte den Stoff 2011 auf eigenwillige Weise am Zürcher Schauspielhaus.

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Inhaltsangabe

Inhalt, Aufbau & Motive

Analyse

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Hörfassung

Kurzfassung goes Playmobil

Werner Schwab: Die Präsidentinnen (1991)

 

Drei Klofrauen verbringen den Abend vor dem TV und geben in ihrer Unterhaltung ihr Weltbild, ihre Wünsche und Träume preis. Schwabs eigens entwickelte Kunstsprache entblößt die simplen Gemüter der drei gescheiterten und frustrierten Existenzen auf erhellende und amüsante Weise. , Ihre pseudophilosophischen Lebensbetrachtungen wirken in den platt-derben Formulierungen grotesk komisch und gleichzeitig abstoßend dumm: »ERNA: Geh, Grete, ich kann das gar nicht mehr anhören, diese schlechten Ausdrücke. Immer nimmst du so ordinäre Wörter in den Mund. Immer hört man bei dir nur: Scheißdreck, Scheißdreck, Scheißdreck. Man kann ja auch Haufi sagen oder Stuhl, nicht immer: scheißen, scheißen, scheißen.« Man versteht, wieso Schwab dieses und andere seiner Stücke der Gattung des ›Fäkaliendramas‹ zuordnete. Bild: Regina Fritsch (Erna), Stefanie Dvorak (Mariedl), Barbara Petritsch (Grete) in einer Inszenierung am Burgtheater Wien 2015 (Regie: David Bösch)

Einführung

Eine Blogrezension als Einführung (2014)

Einführung in das Stück  anlässlich einer Inszenierung des Innsbrucker Staatstheaters 2017

Inhalt & Analyse

Leseprobe (die erste Szene)

Rezension einer Inszenierung am Akademietheater Wien 2015

Rezension einer Inszenierung am Akademietheater Wien (Regie: David Bösch)

Trailer Volkstheater Wien 2014 (Regie: Miloš Lolić)

Trailer Theater Münster 2016 (Regie: Anne Bader)

Monolog der Mariedl (2013)

Trailer Inszenierung Schauspielhaus Graz 2014 (Regie: Simone Blattner)

Trailer monsun theater Hamburg 2013

Heinrich von Kleist: Das Erdbeben in Chili (1807)

erdbebeninchili
Nüchtern, virtuos und konsequent stellt Kleist auf wenigen Seiten eine Gesellschaft an den Pranger, die immer einen Sündenbock sucht, um sich über etwas erheben zu können. Der grausame, der friedfertig-naive und der selbstlose Mensch treffen aufeinander. Die gesellschaftliche Utopie ist zum Greifen nah, wird zerschlagen und schimmert zuletzt doch weiter vor sich hin. Eine Lektüre, sie man nicht mehr vergisst. (Bild)

Überblick

Zusammenfassung

Strukturierte Zusammenfassung

Analyse & Interpretation

Inhalt, Figuren & Interpretation

Die ganze Novelle

Trailer einer Umsetzung für die Bühne (Dresden 2011)