Shumona Sinha: Erschlagt die Armen! (2011)

Eine Pariser Dolmetscherin indischer Herkunft verzweifelt zusehends an ihrer Tätigkeit: Als Angestellte der Asylbehörde muss sie sich täglich die auswendig gelernten stereotypen Lügen der meist männlichen Antragsteller anhören, die sie einerseits wütend machen, andererseits aber an ihre eigene Herkunft erinnern und aus der schieren Not geboren sind. Eingeklemmt, wie sie es zwischen den Schicksalen, Erdteilen, Kulturen ist, sehnt sie sich tief in ihrem Inneren danach, eine ruhige, ganz selbstverständliche Existenz weit weg von diesen geschilderten Drangsalen zu leben. Shumona Sinha, die in Kalkutta aufwuchs und seit ihrem 18. Lebensjahr in Frankreich lebt, verarbeitet hier auf so poetische wie beklemmende Weise ihre eigenen Erfahrungen als Übersetzerin in der Pariser Migrationsbehörde und hinterfragt ohne Rücksicht auf politisch Korrektheit die Natur des Asylwesens ebenso wie die Menschlichkeit und Tauglichkeit unserer Behörden und ihrer Verfahren.

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Leseprobe

Rezensionsüberblick

Rezension ZEIT 2015

SPIEGEL 2015

Schilderung einer Begegnung mit der Autorin FAZ 2015

Interview mit der Autorin NZZ 2016

Trailer einer Theaterfassung Thalia Theater Hamburg 2016

TV- Beitrag und -Interview mit Shumona Sinha ARD 2016

TV-Beitrag und -interview mit Shumona Sinha SRF 2016

Alina Bronsky: Scherbenpark (2008)

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Ein Entwicklungsroman aus dem Russenmilieu einer Sozialsiedlung am Rande Frankfurts. Die 17-jährige Sascha ist für ihre beiden jüngeren Geschwister verantwortlich und versucht die schwierige Situation mit einer strammen Oberlippe und viel Härte zu meistern. Gleichzeitig sehnt sie sich nach der Souveränität eines reifen Erwachsenen und nach etwas Geborgenheit. Ein rührseliger Zeitungsbericht über den Mörder, der ihr Pflegevater ist und nun im Gefängnis sitzt, bringt sie in Rage. Was vielleicht etwas nach kitschigem Jugendroman klingt, bietet viel Tempo, Witz, schöne Dialoge und trotz gewisser Stereotypen eine schöne Innensicht auf eine junge Kämpferin und eine soziale Problemecke. 

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Leseprobe

Übersicht

Rezensionsüberblick

Rezension FAZ 2008

Rezension Deutschlandfunk 2008

Rezension LSD 2016

Trailer der Verfilmung 2013

Rezension des Films

Arno Geiger: Es geht uns gut (2004)

Philipps Großmutter ist gestorben. Beim Ausräumen ihres Wiener Wohnhauses wird er mit der Familiengeschichte konfrontiert. Dabei erfährt man viel über die Österreichs Geschichte von der Nazi- und Nachkriegszeit bis zur Jahrhundertwende, über Brüche und Kontinuitäten, große und kleine Familiendramen. Der Titel ist sarkastisch gemeint. Arno Geiger erzählt mit viel Genauigkeit, Einfühlsvermögen und besonderem Gespür für Tragikomik von der Last der Vergangenheit.

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Leseproben

Noch ne Leseprobe

Rezensionsübersicht

Rezension FAZ 2005

Rezension Literaturblog 2005

Rezension Literaturblog 2006

Dave Eggers: The Circle (2013)

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Leseprobe

Rezensionsübersicht

Rezension SPIEGEL 2013

Rezension ZEIT August 2014

Rezension ZEIT Januar 2014

Rezension FAZ 2014

Rezension SPIEGEL 2014

Rezension Literaturblog 2014

Gespräch über den Roman SPIEGEL 2014

Rezension LSD 2015

Rezension Literaturblog 2015

Videobericht 2014

YouTube-Rezension 2015

Bericht und Ausschnitt aus dem Literaturclub des SRF 2014 (aufs Videofenster runterscrollen und dann von 17:33 an)

Theodor Storm: Der Schimmelreiter (1888)

Eine Novelle mit übernatürlichen Elementen über die Legende eines ehrgeizigen und klugen Deichbauers, der mit seiner Nüchternheit die abergläubischen Bewohner des ostfriesischen Küstenortes gegen sich aufbringt. (Bild)

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Inhaltsangabe

Zusammenfassung in Kapiteln

Figurenübersicht

Die ganze Novelle

Hörbuchfassung

Kurzfassung goes Playmobil

Film über die Novelle als Beispiel für Heimatdichtung

Gerhart Hauptmann: Bahnwärter Thiel (1888)

Die Novelle hat etwas Wildes, Bedrohliches und auch Berührendes. Die halbbewusste, zärtliche Liebe des einfachen Bahnwärters zu seiner Minna und Sohn Tobias ist Bedingung für den Kontrollverlust. Sie prägt sich einem ebenso ein wie die Beschreibungen des finsteren Waldes und der mechanischen Gewalt der rasenden Dampflokomotiven. (Bild)

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Inhalt & Kommentar

Inhaltsangabe

Kurzüberblick und Figurenkonstellation

Noch eine Zusammenfasssung

Kurzfassung goes Playmobil

Die ganze Novelle

Vorgelesener Text

Interpretation

Anregende, etwas vernuschelte animierte Interpretation 2009

Lernvideo 2015

Alfred Döblin: Die Ermordung einer Butterblume (1911)

Ein städtischer Spaziergänger leidet unter Wahrnehmungsverzerrung. Ihn plagt sein schlechtes Gewissen, weil er einer Butterblume ohne Grund den Kopf abgeschlagen hat. Die Erzählung des gleichnamigen Sammelbandes gilt als ein Schlüsseltext des Expressionismus und der literarischen Moderne. Bild: Alfred Döblin, portraitiert von Kirchner 1912.

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Inhalt & Kommentar

Die Erzählung (auch hier)

Inhalt & Interpretation

Analyse & Interpretation

Kurzinterpretation

Filmische Umsetzung 2012

Gottfried Keller: Romeo und Julia auf dem Dorfe (1856/75)

Die beiden Väter hassen sich aus tiefstem Herzen, ihre Kinder verlieben sich unsterblich ineinander. Keller verlegt Shakespeares Tragödie aus Verona ins sächsische Bauernmillieu. (Bild)

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Inhaltsangabe

Kurzfassung goes Playmobil

Analyse & Hintergrundinformationen Uni Zürich

Die ganze Novelle als Volltext

Gert Westphal liest den Text vor

Trailer einer Bühnenfassung Schauspielhaus Graz 2013

Trailer einer musikalischen Bearbeitung für die Bühne Theater Bielefeld 2015

Christian Kracht: Die Toten (2016)

1933: Faschismus, Kino und Japan. Der NZZ-Rezensent meint dazu: Indem »Kracht mit dem [historischen Kulturjournalisten] Kracauer auf den Stummfilm und das stumme Grauen des aufziehenden Nazi-Terrors ] bringt er die Barbarei zum Sprechen«. (NZZ vom 10.9.16)
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Rezensionsübersicht

Rezension ZEIT 2016

Rezension SPIEGEL 2016

Rezension SZ 2016

Rezension NZZ 2016

Interview mit Christian Kracht (2016)

Interview mit einem Rezensenten

Literaturgespräch SRF 2016 (von 2:40 an)

Franz Kafka: Das Urteil (1912)

Ein Sohn begehrt gegen den greisenhaften Vater auf, der sich daraufhin aus dem Nichts auf mirakulöse Weise verjüngt. Er hinterfragt die Existenzberech-tigung des Sohnes, nennt ihn einen Hochstapler und behauptet sich als letzte Instanz der Wahrheit. Ein starkes Stück Literatur, in nur einer Nacht geschrieben. (Bild)

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Inhaltsangabe

Analyse der rhetorischen Figuren & Vergleich zu ›Die Verwandlung‹

Kurze Doku zu Kafka 2010

Hörtextfassung