
***
Diese sechs Jahre währende Chronik einer Selbstfindung ist eindrücklich, mit einer kühlen, bildstarken Sprache, und teilweise schwer auszuhalten, so orientierungslos und selbstzerstörerisch torkelt die 17jährige Hauptfigur namens April von der Jugendhilfe ins Erwachsenenalter. Ihrer schweren Kindheit ist sie entronnen, sie bleibt jedoch eine vom frühen Schicksal Gezeichnete, die sich an der Welt schneidet. Weder findet sie Frieden noch würde sie diesem trauen – ein Teufelskreis. Was sie hat: eine scharfe Wahrnehmung. Nur müsste sie es fertigbringen, daraus Literatur zu machen.
Der Roman mit autobiographischem Bezug schließt an den Vorgänger ›Das Mädchen‹ (2011) an und spielt hauptsächlich in Ost- und Westberlin in den frühen 1980ern.
(Bild: Adrien Olicon from Pexels)